Ein Haus kaufen statt mieten – das klingt verlockend. Aber wann zahlt sich Eigentum überhaupt aus? Wir geben Tipps, für wen sich ein Hauskauf wirklich lohnt!

Das Bedürfnis, sich und seine Familie abzusichern, ist tief in uns verwurzelt. Eine eigene Immobilie gilt schon seit langer Zeit als sinnvolle Investition in die Zukunft und gleichzeitig als hervorragende Altersvorsorge. Dennoch besitzen nur 47,5 Prozent der Deutschen ein Eigenheim. Aber der Wunsch  danach ist deutlich größer: Drei von Vier Deutschen, die zur Miete wohnen, träumen von einer eigenen Immobilie, in der sie ihr Leben unabhängig von steigenden Mieten oder eigenwilligen Vermietern frei gestalten können. 

Die Entscheidung für oder gegen Wohneigentum hängt zunächst von der persönlichen Situation jedes Einzelnen ab. Ist in den nächsten Jahren ein Berufswechsel geplant? Oder soll der Standort aus familiären Gründen in absehbarer Zeit geändert werden?

Eine vollkommene Sicherheit gibt es nicht, aber wenn der klare Wunsch besteht, seinen Lebensmittelpunkt an einen Ort zu binden, lohnt sich die Frage auf jeden Fall: Soll ich ein Haus kaufen oder besser mieten? Wann ist der richtige Zeitpunkt, um eine Immobilie zu erwerben?  

Ist zunächst die Standortfrage geklärt, sollten die Vor- und Nachteile von Kauf- sowie Mietobjekten verglichen werden. Wer sein Leben lang mietet, muss seine Ersparnisse effektiv und langfristig anlegen. Der Hauskäufer dagegen profitiert aus seinem Kauf, vor allem wenn er seine Immobilie zu einem moderaten Preis erwirbt und die Immobilienpreise weiterwachsen oder zumindest konstant bleiben.

Wenn die Entscheidung für einen Immobilienkauf gefallen ist, bleibt noch die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. 

Abgesehen von persönlichen Gründen, wie z.B. der Familienplanung, ist die Rücklage von genügend Eigenkapital eine der wichtigsten Voraussetzungen für den optimalen Kaufzeitpunkt. Empfohlen wird ein Eigenkapital von rund 20%. Darüber hinaus sollten externe Faktoren wie günstige Zinsbedingungen, die allgemeine Wirtschaftslage und die Zukunftsaussicht des Immobilienmarktes betrachtet werden. Nicht zu unterschätzen ist aber auch die persönliche Leidenschaft, die man für so ein großes Projekt mitbringen sollte.

Wenn man Freude am Planen, Einrichten und Eigentum hat und darüber hinaus alle vorangegangenen Faktoren ineinandergreifen, spricht das aber auf jeden Fall schon mal für einen optimalen Hauskauf-Zeitpunkt.

Für einen schnellen Überblick sind im Folgenden nochmal die wichtigsten Vor- und Nachteile eines Immobilienkaufs im Vergleich zum Wohnen zur Miete zusammengefasst:

  • Vorteile Hauskauf: Altersvorsorge, Vermögensaufbau, Unabhängigkeit von Dritten (wie dem Vermieter, anderen Mietnachbarn), freie Entscheidungs-, Gestaltungs- und Handlungsspielräume, niedrige Zinsen, mögliche Wertsteigerung
  • Nachteile Hauskauf: Standortgebundenheit, Aufnahme eines und Bindung an einen Kredit.
  • Vorteile Mieten: Flexibilität, keine unerwarteten Kosten, geringe Verantwortung
  • Nachteile Mieten: steigende Mieten, fehlende Geldanlage, fehlende Altersvorsorge, Abhängigkeit von Vermietern

 

Die Entscheidung für ein Hauskauf muss also individuell abgewogen und getroffen werden. Aber eine eigene Immobilie zu kaufen oder sogar selbst zum Bauherrn zu werden und die Entstehungsgeschichte seines Traumhauses selbst mitzuerleben und vor allem selbst gestalten zu können, ist ein lebensprägendes Projekt, das sich für viele trotz hohem Aufwand langfristig lohnen kann. 

 

Für eine detailliertere Berechnung eignen sich umfangreichere Mieten-oder-Kaufen-Rechner wie bspw. dieser: https://www.immowelt.de/immobilien/mieten-kaufen-rechner.aspx

Auch die Quelle „wann sich der Kauf oder der Bau der eigenen Immobilie lohnt“ von Finanztip ist für eine weitere, umfangreiche Recherche sehr nützlich. https://www.finanztip.de/baufinanzierung/mieten-oder-kaufen/  

Sag's weiter: